Isaak Gröbli erfand 1863 die Schifflistickmaschine/Schifflimaschine/Schiffchenstickmaschine, die mit einem Ober- und einem Unterfaden ausgestattet ist. Sie arbeitet mit einem Steppstich nach dem Prinzip der Nähmaschine von Howe, also in einem Zweifadensystem.
Der Oberfaden liegt oberhalb der Nadel, der Unterfaden in einem Schiffchen unter der Platte. Bei jedem Stich wird der Oberfaden mit dem Unterfaden verschlungen. Die Steuerung der Maschine erfolgt über Lochkarten, der Antrieb mit Hilfe eines Motors. Schifflimaschinen können gleichzeitig mehr und größere Muster als die Handstickmaschinen hergestellt.
Das Prinzip der Schifflistickmaschine finden Sie hier.
Schifflimaschinen können verschiedenen Arten von Spitzeneffekten erzeugen:
Schifflimaschine: einfache Stickerei
Schifflimaschine: Stickerei mit Bohreffekten
Schifflimaschine: Stickerei mit Ausschneideffekten
Schifflimaschine: Ätzspitze/Luftspitze
Schifflispitze: Stickerei auf Tüll
Schifflimaschine: Stickerei mit Fadenanzugeffekten
Industrielle Stickmaschinen
Die Industrie verwendet heute Mehrkopf- und Großstickmaschinen, die im Zweifadensystem arbeiten.
Mehrkopf-Stickmaschinen werden zum Besticken von fertigen Schlauchwaren eingesetzt. Sie arbeiten nach dem Zweifadensystem, also mit Ober- und Unterfaden und Doppelsteppstich; dabei ist der zu bestickende Stoff in einen waagerechten Rahmen gespannt. Bis zu 56 Stickköpfe können miteinander verbunden sein.
Großstickmaschinen werden zum Besticken von großflächigen Textilien, z. B. Tischdecken, eingesetzt. Sie arbeiten nach dem Zweifadensystem, also mit Ober- und Unterfaden und Doppelsteppstich. Meist sind sie deutlich größer als Mehrkopfstickmaschinen und arbeiten an einem senkrecht ausgerichteten Rahmen.