Netzgrundspitzen sind Klöppelspitzen mit durchlaufenden Fäden, die man an ihrem Grund erkennt. Dieser ist sowohl Hintergrund als auch Träger der Motive. Netzgrundspitzen stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Mailänder Spitze mit Netzgrund
Altflämische Spitze
Flämische Spitze
Flämische Spitze ist ein Sammelbegriff für viele Klöppelspitzen, die in Flandern gearbeitet worden sind. Es handelt sich um Spitzen, die ab dem 16. Jahrhundert und bis ins 19. Jahrhundert gearbeitet wurden. Aus ihnen entwickelten sich andere Spitzenarten. Die Motive sind von einem Ganzschlagring umgeben. Die Spitzen enthalten viele verschiedene Ziergründe, gerne Schneeflocken in allen Variationen. Es handelt sich um Spitzen mit durchlaufenden Fäden.
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Holländische Spitze/Blumenkohlspitze//Pottenkant
Holländische Spitze/Blumenkohlspitze/Chrysanthemenspitze/Päonien Spitze ist eine geklöppelte Netzgrundspitze mit durchlaufenden Fäden aus Mitte/Ende des 17. Jahrhunderts. Sie ist durch eine sehr dichte, symmetrische Musterung gekennzeichnet, die häufig Chrysanthemen- oder Päonienblüten darstellen. Die Darstellung kann man auch als Blumenkohl interpretieren, daher der Name. Die Motive in Leinenschlag sind von einem Ganzschlagring umgeben und häufig in einen Pariser Grund eingebettet, obwohl man auch andere Gründe findet. Päonien Spitzen sind häufig an niederländischen Trachtenhauben zu finden.
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Pottenkant ist eine geklöppelte Netzgrundspitze mit durchlaufenden Fäden aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sie ist durch eine symmetrische Musterung gekennzeichnet, die stilisierte Blumen in Vasen zeigen. Die Motive haben nicht immer einen Konturfaden, sind von einem Ganzschlagring umgeben und in einen Pariser Grund eingebettet. Holländische Spitze ist von der Pottenkant schwer zu unterscheiden; letztere wirkt etwas leichter.
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Valenciennes Spitze
Binche Spitze
Mechelner Spitze
Tüllgrundspitze/Point de Lille
Flandrische Spitze
Pariser
Torchon
Freihand
Standardraster