Unter geknoteten Nadelspitzen versteht man Spitzen, die mit einer Nadel und einem Faden hergestellt werden. Der Stich muss zudem einen Knoten aufweisen. Meistens handelt es sich um Besatzspitzen, die frei in den Raum, ohne Mustervorzeichnung, gearbeitet werden. Während der Arbeit zeigt die Nadel von der Stoffkante weg; die knotenähnliche Verdickung entsteht indem der Faden ein- oder zweimal um die Nadel geschlungen und dann erst durchgezogen wird.
Eine Ausnahme bildet die Chebka/tunesische Nadelspitze; sie ist eine Einsatzspitze, die auf einer biegsamen Unterlage auf der Hand ohne Vorzeichnung gearbeitet wird.
Häufig wird der Begriff Orientalische Nadelspitze als Synonym für Geknotete Nadelspitze verwendet. Dies ist irreführend, da auch in Italien geknotete Nadelspitzen (Punto a groppo) gearbeitet wurden.