Kettenwirkmaschine

Eine Kettenwirkmaschine/Warp Frame formt die Maschen gleichzeitig mit vielen Fäden. Sie produziert Damenunterwäsche, Bezüge für Möbel und Autositze, Sportbekleidung und Netze.

Kettenwirkmaschinen haben eine Arbeitsbreite von bis zu 218 cm, sie können in einer Geschwindigkeit von bis zu 4400 Maschenreihen pro Minute Maschenware produzieren.

Josiah Crane entwickelte 1775 den ersten Handkettenstuhl/Warp Frame eine Flachkettenwirkmaschine. Er kombinierte die Kette des Webstuhls mit der Arbeitsweise des Handkulierstuhls von William Lee. Die Maschenbildung erfolgt nicht mehr in einer waagerechten Reihe, sondern in einer Zickzacklinie in Längsrichtung. Jede Schlaufe hält dabei eine Schlaufe des benachbarten Fadens aus der Vorreihe fest.

Raschelwirkmaschine

Die Raschelwirkmaschine/Raschel ist eine spezielle Kettenwirkmaschine. Der Handkettenstuhl von Crane wurde in vielen Schritten von unterschiedlichen Entwicklern zur Raschel modifiziert. Eine ganze Reihe von Zusatzeinrichtungen ermöglicht eine Vielzahl von Mustern. Die Maschine wurde bereits vor 1900 nach der französischen Schauspielerin Rachel (1820-1858) benannt, die maschinell hergestellte Seidenschals trug.

Die computergesteuerte, bis zu 6 m breite, Maschine verwendet u. a. eine Kombination von Schiebe- und Zungennadeln, was ihr erlaubt, mit sehr hoher Geschwindigkeit zu arbeiten. Außerdem kann man problemlos alle Arten von Garnen auf ihr verarbeiten.

Die Produktion von Stoffen hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg nach Asien verlagert; Raschelmaschinen werden aber immer noch in Deutschland produziert und weiterentwickelt.

Zungennadel

Zungennadel, Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jehla_01.jpg

Die Arbeitsweise von Zungennadeln sehen Sie hier.

Die Arbeitsweise von Schiebenadeln sehen Sie hier.